Soziologie des Nichtwissens

In dem Buch “Im Schatten des Wissens? – Perspektiven der Soziologie des Nichtwissens” führt PD Dr. Peter Wehling die soziologischen Beiträge von Autoren auf, die Berührungspunkte mit dem Thema Nichtwissen haben. Dort sammeln sich viele verschiedene Begriffe für Nichtwissen an:
Noch-Nicht-Wissen, Nicht-Wissen-Wollen, ungewusstes Nichtwissen, ungewolltes Nichtwissen, spezifisches Nichtwissen, Unwissenheit, Verzerrung von Wahrheit, Irrtum, Täuschung, Halbwahrheiten, Verzerrte Wahrnehmung, nicht-gewusstes Nichtwissen, rationales Nichtwissen, Recht auf Nichtwissen, bewusstes Nichtwissen, unbewusstes Nichtwissen, individuelles Nichtwissen, kollektives Nichtwissen, nutzbares Nichtwissen, wissenschafts-basiertes Nichtwissen, unwahres Wissen, fehlendes Wissen, erkanntes Nichtwissen, unerkanntes Nichtwissen, rationales Nichtwissen, umwandelbares Nichtwissen, Nicht-Mehr-Wissen-Können, Nicht-Mehr-Wissen-Wollen, Nichtwissen als Ressource, phänomenologisches Nichtwissen, epistemologisches Nichtwissen, hermeneutisches Nichtwissen, axiomatisches Nichtwissen, nicht-reduzierbares Nichtwissen, Nicht-zur-Kenntnis-Nehmen, funktionales Nichtwissen, unknown unknowns, incompleteness, uncertainty, absence, probability, vagueness, reducible ignorance, irreducible ignorance, communal ignorance, inadequate knowledge, …
Deshalb führt er begriffliche Abgrenzungen ein und schlägt eine dreifache Unterscheidungsdimension vor. Danach werden Modelle im Umgang mit wissenschaftlichem Nichtwissen vorgestellt. Ich verwende das wissenschaftliche Buch als Ausgangsbasis, um in einfacher Sprache in das Thema Nichtwissen einzuführen. Dabei erlaube ich mir, stark zu vereinfachen, Beiträge zu ergänzen und auch neue Gedanken einzubringen. Fangen wir mit den verschiedenen Perspektiven der Soziologie des Nichtwissens an.